Förster kehrt zurück

Stauwehrhalle statt SabbaticalErstens kommt es anders und zweitens als man denkt – so könnte man die handballerische Zukunft von Mosbachs Meistertrainer Dirk Förster titulieren: „Eigentlich hatte ich mir vorgenommen ein Jahr Pause zu machen. Die Zeit in Mosbach war wunderschön, unheimlich emotional aber eben auch anstrengend. Und dann klingelte halt das Telefon“ schildert Förster seine Kehrtwende.

Am anderen Ende der Leitung war TSB – Handballchef Herwig Jarosch, der den Sachsen vor 11 Jahren zusammen mit Michael Löbich ans Horkheimer Stauwehr gelotst hatte. Jarosch erklärte die brenzlige Situation beim eigentlichen Unterbau der Drittligamannschaft. „Da war schon viel im Argen aber die Vergangenheit können wir ja im Gegensatz zur Zukunft nicht mehr beeinflussen sondern nur zum Lernen nutzen“ so der 45 Jährige, der sich nach dem Gespräch mit Horkheim´s Handballmacher Bedenkzeit ausgebeten hat.

„Ich musste das erstmal sacken lassen und natürlich meine Familie in die Entscheidung mit einbeziehen.“ 3-4 Tage hat´s gedauert, dann war klar, dass Förster Herwig Jarosch helfen würde. „Wir sind dem TSB immer verbunden gewesen und der Kontakt ist nie wirklich abgerissen. Dazu kommt, dass diese Aufgabe, je länger ich drüber nachgedacht habe, immer mehr an Reiz gewonnen hat“ so der 2-Meter-Mann, der für den manchmal kauzigen TSB Chef eine Lanze bricht: „Mag der Herwig sein wie er ist, Fakt ist, dass es die Handballer vom TSB ohne ihn wahrscheinlich so nicht mehr geben würde. Er hat ne Menge für den Verein getan, so sehe ich das zumindest.“

Was Förster erwartete, dass wusste er. Die 2. Mannschaft des Vorjahres gab es schlicht und ergreifend nicht mehr. Durch diverse Umstände hatten sich nahezu alle Spieler des Bezirksligafünften aus Horkheim verabschiedet. Mit den verbliebenen und den Jungs der dritten Mannschaft soll und will der Linkshänder nun eine Mannschaft aufbauen.

„Das ist sicher keine leichte Aufgabe aber wir gehen sie an. Die Jungs sind alle charakterlich einwandfrei und ziehen im Training voll mit. Ich glaube es macht ihnen Spaß. Wir sind ganz sicher auf dem richtigen Weg um aus dem Haufen eine geile Truppe zu machen“ so der Trainer zur Lage der Nation.

Wichtig wird für ihn und seine Handballer sein, dass er Unterstützung aus dem Jugendbereich bekommt: „Wir haben mit Freddie (Griesbach) schon drüber gesprochen und wir werden unsere Zusammenarbeit in diese Richtung natürlich intensivieren, denn wir brauchen uns nichts vormachen: Wir wollen sehen das wir die Klasse halten und da werden wir mit Blick auf das Wettrüsten in der BL jede Unterstützung brauchen.“ Bis zum Start in die Runde wartet also noch viel Arbeit auf Förster und seine Crew. Auf die Frage ob er nochmal ähnlich wie in Mosbach ins Spielgeschehen eingreifen gab es eine prompte Antwort: „Ich habe Sportverbot!“