Niemals aufgeben

8. Niederlage für Mosbacher Landesliga-Team
M-LL: SV Ludwigsburg-Oßweil – TV Mosbach 27:24 (14:11)

Es bleibt dabei: Null Punkte, letzter Platz! Was man eigentlich nur vom deutschen Abschneiden beim letztjährigen Eurovision Song Contest kennt, ist Realität in der Handball Landesliga Staffel 1 in Württemberg. Der TV Mosbach bleibt weiterhin ohne Erfolg und reiste am späten Sonntagabend mit einer weiteren Niederlage im Gepäck zurück in die Kreisstadt.

Beim Auswärtsspiel in Oßweil konnten die Mosbacher Handballer die Partie lange offen halten, scheiterten jedoch an ihren Möglichkeiten und mussten am Ende des Tages mit einer 27:24-Niederlage die Heimreise antreten.

Mit einer 5:1-Deckung startete der TV in die Partie, konnte direkt den ersten Angriff der Hausherren abwehren und ging mit 0:1 in Führung. Es sollte der erste und letzte Vorsprung der Mosbacher an diesem Abend sein. Durch einen Doppelschlag von Rechtsaußen Tobias Henkel drehte der Gastgeber das Ergebnis auf 2:1 und übernahm die Spielkontrolle. Über 6:3, 9:4 und 12:6 konnte der Sportverein aus Ludwigsburg durch einen schnellen Zwischenspurt eine Sechs-Tore-Führung erzielen. Der erneute Knackpunkt? Nein! Die Mosbacher Mannschaft kämpfte sich zurück in die Partie. Durch Umstellung auf die gewohnte 6:0-Defensive und aggresiveres Deckungsverhalten sowie die Hereinnahme von Nachwuchskeeper Christoph Pusch gelang es den Gästen bis zum Pausensignal bis auf 3 Treffer zu verkürzen, so dass mit 14:11 die Seiten gewechselt wurden.

Direkt nach Wiederanpfiff stellte Mosbach den Anschluss her und war beim 14:13 wieder mitten drin statt nur dabei. Ein weiteres Gäste-Tief ließ den Gastgeber von 16:15 auf 19:15 davon ziehen, allerdings zeigte das Mosbacher Team erneut moral und kämpfte sich zum zweiten Mal zurück in die Partie (21:20), was dem ersatzgeschwächten Team wohl zuviel Kraft kostete und in der Folgezeit die Vorentscheidung gefallen ist. Innerhalb von fünf Minuten (52.- 57. Minute) gab das Team von Trainer Michael Reber nochmal richtig gas und zog auf 26:20 davon. Die Partie war somit entschieden. Letztendlich gewinnt der Gastgeber mit 27:24 und holt zwei ganz wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt.

Unter dem Motto „Wer aufgibt, ist tot!“ hat die Mannschaft immer noch das Ziel vor Augen und gibt sich kämpferisch. Natürlich ist dem Team bewusst, wie schwer die Ausgangslage ist, aber im Handball ist vieles möglich und daran arbeitet das Team bis zum letzten Atemzug.

Bereits am kommenden Sonntag besteht wieder die Möglichkeit auf fremden Terrain alles zu geben und sich dieses Mal vielleicht auch zu belohnen, denn in der Ludwigsburger Mehrzweckhalle hat nicht viel gefehlt, um tatsächlich die ersten Punkte zu holen. Schafft das Team einmal den erneuten Ausgleich, hätte das Spiel kippen können. Hätte, hätte Fahradkette. Zurück zum kommenden Wochenende: Um 17 Uhr trifft das Team von Michael Ruppert in der Neckargartacher Römerhalle auf den SV Heilbronn, der überraschenderweise hinter seinen Erwartungen zurückblieb, jedoch zu 100% als Favorit in die Begegnung gehen wird. Nichts desto trotz hofft die Mannschaft auch bei diesem Auswärtsspiel wieder auf die Unterstützung der treuen Anhänger und bedankt sich nochmals für den Support in Oßweil, so etwas kann Spielentscheidend sein. Gut für den Fanclub, dass bei der Auswärtsbegegnung am Sonntag nicht über die Autobahn angreist werden muss und nur lästige Sonntagsfahrer auf der B27 zu erwarten sind. Ein Großteil der Fans kam aufgrund der Stausituation auf der A81 erst zu Beginn der zweiten Halbzeit, andere drehten wieder um und gaben auf.

SV Ludwigsburg-Oßweil – TV Mosbach 27:24 (14:11)
TV Mosbach: Michael Goertz, Christoph Pusch (beide im Tor), Tobias Blasmann (1), Sascha Filipiak (1), Patrick Mittmann (3/1), Mario Grimm (1), Stefan Heiß (3), Felix Knoll (11/4), Yannick Somogyi (2), Janik Krischke (1).

Trainer: Michael Ruppert
Betreuer: Manfred Geiger und Kai Gärtner

Beste Werfer SV Ludwigsburg-Oßweil: Robin Kistler (7/2) und Christian Trostel (5)

Stenogram: 0:1, 2:1, 2:2, 3:3, 6:3, 9:4, 10:6, 12:6, 14:11 – 14:13, 16:15, 19:15, 19:18, 20:18, 21:20, 26:20, 27:24
Schiedsrichter: Michael Schott und Jürgen Kost (SG Hirsau/Calw/Bad Liebenzell)
Siebenmeter: 6/5 : 5/5
Zeitstrafen: 06:02 Minuten