Erste Niederlage

Aufsteiger ist beim Vizemeister auf Augenhöhe
M-LL: TVG Großsachsen – TV Mosbach 24:20 (12:12)

Die Mosbacher Handballer verlieren ihre Auswärtspartie beim letztjährigen Zweitplatzierten TV Germania Großsachsen mit 24:20 (12:12) und müssen dadurch die erste Niederlage in der neuen Spielklasse einstecken. Dabei waren die Gäste aus der Kreisstadt ein ebenbürtiger Gegner, welcher in der Chrunchtime mit zwei verworfenen Strafwürfen und zwei technischen Fehlern im 7:6-Überzahlspiel ohne Torhüter, das Nachsehen hatte. 
 
44 Tore fallen an diesem Abend in der Sachsenhalle, für ein Handballspiel relativ wenig. Dennoch ging es zügig los, wobei sich der Gastgeber über 3:3 mit einem Doppelschlag ein kleines Polster beim 5:3 erspielte und auf 8:4 noch erhöhte, ehe Mosbachs Trainer Dumitru Cartos zu einem Team-Time-Out bat. In Folge stellte der TV die Abwehrformation von einer 6:0-Deckung auf ein etwas offensiveres 5:1-Abwehrsystem um. Sven Qualen machte hier einen guten Job in der vorgezogenen Position weshalb die Odenwälder immer näher herankamen und kurz vor der Halbzeit sogar mit 11:12 in Führung gingen. Großsachsen gelang noch durch einen irregulären Treffer der 12:12-Halbzeitstand. Ein Spieler des TVG befand sich während der Ausführung des Freiwurfs noch in der Zone, in der er sich nicht aufhalten hätte dürfen, doch die Schiedsrichter hatten dies nicht bemerkt und ließen den Treffer kurz vor dem Pausensignal gelten.
 
Im zweiten Spielabschnitt weiterhin ein Kopf-an-Kopf-Rennen, mit leichten Vorteilen für den Gastgeber, welche nach dem 12:13 immer mit zwei Toren in Führung lag. Über 15:13, 17:15 und 19:17 kämpften sich Heiß & Co. zurück in die Partie und waren beim 19:19 in der 50. Spielminute wieder zurück in der Partie. Chrunchtime! Die Heimmanschaft stellte den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her und der TV hatte die Möglichkeit mit zwei Strafwürfen dran zu bleiben, allerdings scheiterten Patrick Mittmann und Gabriel Filipovic an den Torhütern der Gäste. Noch dazu bekam Jannik Rinderle im nächste Angriff eine fragwürdige Zeitstrafe aufgebrummt, weshalb Mosbach in de Folgeangriffen alles auf eine Karte setzte und den Torhüter vom Spielfeld nahm. In Gleichzahl bzw. in den beiden Schlussminuten in Überzahl gelang es aber nicht, die Angriffe erfolgreich abzuschließen, im Gegenteil, man lud den Gegner zu einfachen Treffern (leere Tor) 22:19, 23:19, und 24:19 ein und dadurch sicherte sich der Vizemeister aus dem vergangenen Jahr mit 24:20 beide Punkte in einem durchaus spannenden Match, völlig verdient, aufgrund der Tatsache, weniger Fehler in der Schlussphase begangen zu haben.
 
Die Niederlage ist kein Beinbruch für die Mosbacher Mannschaft, welche in den ersten vier Begegnungen der Saison, bereits mehr Punkte als erwartet geholt hatte. Dennoch sollte im nächsten Spiel wieder gepunktet werden und das nach unglaublichen acht Wochen Abstinenz in der Heimspielstätte. Am kommenden Samstag erwartet der Landesliga-Neuling den TV Bammental in der Jahnhalle, dessen Trainer Marc Winterhalder bis vor kurzem noch als Lehrer am Nicolaus-Kistner-Gymnasium tätig war und neben vielen HaBaMo-Jugendlichen auch Fabian Barisic als Schüler unter sich hatte. Heißt, Winterhalder kennt den TV Mosbach wie kein anderer Trainer der Liga und wird sein Team gut darauf vorbereiten. Aber Heimspiel für den TV Mosbach heißt, volles Haus, gute Stimmung und ein gut aufgelegtes Mosbacher Team, welches jeden Gegner in der Jahnhalle besiegen kann, auch den TV Bammental, der etwas mit dem Rücken zur Wand steht und natürlich in Mosbach auch gewinnen möchte. 

Anwurf ist am 17. November um 20 Uhr. Die Mannschaft freut sich einmal mehr auf ein volles Haus und auf die geniale Unterstützung wie in den letzten vier Auswärtsspielen, wo die Spieler ihr eigenes Wort auf dem Spielfeld nicht mehr hörten. 

 
Stenogramm: 3:3, 5:4, 8:4, 10:6, 11:10, 12:12 – 12:13, 15:13, 17:15, 19:17, 19:19, 21:19, 24:19, 24:20.
 

Für den TV Mosbach spielten: Bastian Beuchert und Christoph Pusch (beide im Tor), Tobias Blasmann (2), Sascha Filipiak (1), Fabian Barisic (1), Patrick Mittmann (4), Marcel Gehring (3/2), Christoph Kaiser (2), Stefan Heiß (2), Gabriel Filipovic, Pascal Bissinger, Sven Qualen (2) und Jannik Rinderle (3).